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Oberhessisches Museum

Wettbewerb um die Neukonzeption des Oberhessischen Museums in Gießen

  • Entwurf:PLAN FORWARD GmbH
  • BGF | BRI:380 m² | 1.335 m³
  • Leistungen:Nichtoffener, einphasiger Realisierungswettbewerb nach RPW 2013: inhaltliche, architektonische und städtebauliche Neukonzeption des Oberhessischen Museums
  • Zeitraum:Q4/2020
  • Auslober:Universitätsstadt Gießen

Projektbeschreibung

Für die Neukonzeption des Oberhessischen Museums in Gießen lobte die Universitätsstadt einen Realisierungswettbewerb aus. 

Gegenstand des nichtoffenen, einphasigen Wettbewerbes war die inhaltliche, architektonische und städtebauliche Neukonzeption des Museums unter Berücksichtigung der städtebaulichen Gegebenheiten und des Denkmalschutzes mit dem Ziel, eine barrierefrei funktionierende Museumslandschaft zu erhalten.

Entwurfskonzept:

Die ergänzenden Gebäudeteile in der Neukonzeption der Architekten von PLAN FORWARD schaffen einen modernen und offenen architektonischen Rahmen, der das Museum zu einem sichtbaren, prägenden Teil des Stadtraums und zu einem Ort der Begegnung macht.

Das Gebäude bildet mit seiner charakteristischen Fassadengestaltung eine Symbiose mit den denkmalgeschützten Bestandsgebäuden, ist aber als klare zeitgenössische Erweiterung im Stadtbild ablesbar. Maximale Transparenz des erweiterten Empfangsgebäudes sowie die sichtbare Erschließungsskulptur in der Fuge der Gebäude ermöglichen tiefe Einblicke in die Geschichte der Stadt und öffnen mit dem markanten Stadtfenster neue (Blick-)Beziehungen von den neu strukturierten, klaren Ausstellungsebenen bis hin zum Alten Schloss.

Die lebendige Struktur kommuniziert mit dem städtischen Raum durch seine warme und wertige Kupferfassade, die mit der Zeit durch Oxidation in ein warmes Kastanienbraun übergeht, sowie der Treppenskulptur aus regionaler Eiche. Durch ausreichend Abstand des Empfangspavillons bleiben die denkmalgeschützten Fachwerk- und Massivbauwände sichtbar und unberührt. Neue Hauptmaterialien, in ihrer Wertigkeit der Nutzung entsprechend angemessen, sind Kupfer, Eiche und Glas.

Der Pavillon dient als Besucherempfang, bietet eine Selbstverpflegungsstation und ist Treffpunkt für Schulklassen und Besuchergruppen. Von hier führt der Weg im Bereich des bisherigen Eingangs in das Leib’sche Haus. Noch immer auf Eingangsniveau (barrierefrei) wird der Besucher in die Ausstellungswelt eingeführt. Ein leicht abgesenkter Vorführ- und Vortragsbereich bietet Raum um Gruppen und Klassen mit „neuen Medien“ zu informieren und zu begeistern. Dieser ist offen und einladend, kann aber auch mit schweren schallabsorbierenden Vorhängen abgetrennt genutzt und verdunkelt werden.

Durch die offene Gestaltung der Treppenskulptur gewinnen die Besucher:innen Einblick in die Ausstellungsschwerpunkte der anderen Ebenen und wissen zu jeder Zeit, wo sie sich im Ensemble befinden. Der Rundgang führt über den bestehenden Ausgang im Wallenfels’schen Haus zurück in den Eingangspavillon.