Wettbewerb um die Bauwerksplanung für den Neubau des Kindergartens „Im Brühl“ in Aldingen
- Entwurf:PLAN FORWARD GmbH
- BGF:ca. 1.650 m²,
- Leistungen:Realisierungswettbewerb nach RPW 2013 mit vorgeschaltetem Bewerbungsverfahren
- Zeitraum:Q1/2022
- Auslober:Gemeinde Aldingen
- AUSZeichnung:3. Rang
Projektbeschreibung
Um den unterschiedlichen Ansprüchen aus städtebaulicher, gestalterischer, funktionaler, ökologischer und ökonomischer Sicht gerecht zu werden, hat sich die Gemeinde Aldingen entschieden einen Realisierungswettbewerb mit vorgeschaltetem Bewerbungsverfahren auszuloben.
Die Architekten der PLAN FORWARD GmbH überzeugten die Jury mit ihrem Konzept und wurden für ihren Entwurf mit dem 3. Rang ausgezeichnet.
Die Aufgabenstellung
Der evangelische Kindergarten „Im Brühl“ wurde 1953 von der Gemeinde Aldingen gebaut und 1968 um einen Flachdachbau erweitert. Gemäß der Aufgabenstellung des Auslobers soll anstelle des jetzt dreigruppigen Kindergartens nun eine neue Einrichtung mit insgesamt 5 Regelgruppen und einer Krippengruppe gebaut werden. Damit das neue Haus für die Zukunft gerüstet ist, soll es so gestaltet sein, dass zu einem späteren Zeitpunkt auch andere Gruppenkonstellationen gut umsetzbar sind.
Beurteilungskriterien für den Wettbewerb waren zum einen die städtebauliche, sowie architektonische und gestalterische Qualität und zum anderen die Erfüllung des Raumprogramms und der funktionalen Anforderungen. Außerdem flossen die Wirtschaftlichkeit (Investitions- und bauliche Folgekosten) ebenso wie Nachhaltigkeitsqualitäten, insbes. Energie- und Ressourceneffizienz in die Bewertung ein.
Das Konzept von PLAN FORWARD
Die Verwendung ökologischer und nachhaltiger Materialien, ist zentraler Entwurfsgrundsatz für den Kindergarten. Gleichzeitig steht die Auswahl langlebiger und wartungsfreundlicher Materialien im Vordergrund.
In ihrem Entwurf entschieden sich die Architekten von PLAN FORWARD zur Weiterverwendung des giebelständigen Bestandsgebäudes. Der Neubaukörper wurde parallel zu dem Gebäude aus den 1950er Jahren und quer zum geneigten Hang platziert. „Dieser Ansatz zum Gebäudeerhalt ist aus Gründen der Nachhaltigkeit zu begrüßen und hier trotz einiger Schwierigkeiten zur adäquaten Nutzung der Bestandsflächen gut gelöst worden“, heißt es in der Begründung der Jury.
Den Kopfbau zur Ostseite an das bestehende Gebäude mit einem flachen Giebel in gleicher Flucht zur Zufahrtsstraße anzuschließen, hebt die Jury als „eine spannende architektonische Antwort auf die Begegnung von Altem und Neuem“ hervor. Positiv bewertet wurden „generell die innenräumlichen Qualitäten und die gute Orientierbarkeit im Kindergarten“.
Des Weiteren lobt die Jury die Gestaltung im Innen- und Außenbereich als „großzügig“, „lichtdurchflutet“ und „freundlich“. Das Konzept bietet eine „hohen Aufenthaltsqualität“ und „fördert die frühkindliche Erziehung“, wie in der Auslobung ausdrücklich gefordert.
Gerade bei Kinder- und Bildungseinrichtungen ist die Verwendung natürlicher heller, kindgerechter Materialien oft auch Teil des pädagogischen Konzeptes: Ein bewusster Umgang mit Umwelt und Natur sind für die frühkindliche Erziehung aber auch das Gebäude wichtige Gesichtspunkte.